Bier bei uns........

Die Blütezeit der lokalen Brauereien.


Die im 19. Jahrhundert verfeinerte Technik der Herstellung, die Alkoholgärung und die Lagerung in so genanten Eiskellern verbesserte die Qualität des Bieres entscheidend. Die Zeit um 1880 war dann auch in der Schweiz die Blütezeit de Brauereien. Allein im Kanton St.Gallen zählte man damals 82!
Vor allem grössere Gaststätten brauten ihr eigenes Bier, wenn sie das Braurecht besassen, es war aber auch die Gründerzeit der (späteren) Grossbrauereien.
Diese verdrängten im laufe der Jahre die diversen Klein- und Kleinstbrauereien immer mehr, so dass Mitte der 70er Jahre im Kanton St.Gallen nur noch 7 Brauerein gezählt wurden. Der gleichzeitig um ein mehrfaches steigende Bierkonsum bedingte eine industrielle Produktion.

Ausländische Grossbrauereien drängten auf den Schweizer Markt und übernahmen die unrentabel gewordenen Kleinbrauereien, die zum Teil zwar noch ihre angestammten Nahmen behielten.

Auch die Buchser Brauerei Locher erlitt dieses Schicksal: nach der Übernahme der Calanda Bräu Chur wurde die Produktion eingestellt.


Globalisierung: vom Nordkap bis nach Sizilien derselbe „Einheitsbrei“?


Die wenigen Grossen in der Brauerszene beherrschten zum Teil mit kartellartigen Methoden den Markt. Doch ein Umdenken ist schon seit einiger Zeit zu beobachten: qualitätsbewusste Konsumenten möchten wieder authentische, unverwechselbare, Regional hergestellte Produkte die sich aus dem oben zitierten „Einheitsbrei“ hervorheben. Kleinbrauereien entstehen vielerorts und behaupten sich mit viel Engagement und Idealismus gegen die „Grossen“.
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