Anekdoten und Sprüche

Wie die Münchner erreichten, dass sie auch zur Fastenzeit ihr Bier trinken durften:


Nach einem Erlass des Papstes war es verboten, in der Fastenzeit Bier zu trinken – für die Münchner eine Zumutung. Sie sandten einige Leute mit einem vollen Fass nach Rom. Nach vielen Wochen mühsamen Reisens erreichte der Trupp schliesslich die Ewige Stadt und liess den Papst das mitgeführte Gebräu versuchen. Der verdorbene Trank schmeckte derart, dass der Papst erklärte, dass diese Art der Selbstkasteiung selbstverständlich jederzeit erlaubt sei. Glücklich kehrten die Münchner wieder nach Hause zurück und genossen fortan mit päpstlichem Segen auch während der Fastenzeit ihren geliebten Gerstensaft. 


Wie ein vergesslicher Gehilfe das Eisbier erfand:


Ein Lehrling vergass einmal, das frisch gebraute Bier, welches er nach der Reinigung der Braustube nach draussen gestellt hatte, wieder ins Haus hinein zu versorgen. Während der Nacht wurde es so kalt, dass das vergessene Bier gefror. Als der Meister am anderen Morgen die Bescherung sah, wurde er so wütend, dass er dem Lehrling befahl, das seiner Meinung nach verdorbene Bier zu trinken. Dieser nahm die Strafe widerwillig auf sich. Schon nach dem ersten Schluck aber stellte sich heraus, dass das Getränk die Kälte bestens überstanden hatte: das Eisbier war  damit „erfunden“ worden.
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